> Messingen (Geschichte)

Teil I: Kapellengemeinde Messingen (1295), Erhebung zur eigenen Pfarrei (1806) bis zum Neubau der St.-Antonius-Pfarrkirche (1862)

In Messingen, das bis 1806 noch keine eigene Kirchengemeinde bildete, gab es bereits im Jahre 1295 eine Antonius-Kapelle. Elfmal im Jahr kam der Pfarrer von Thuine in diese Kapelle, um Gottesdienst zu halten. Ansonsten gingen die Einwohner von Messigen und Brümsel nach Thuine in die Kirche: an Sonn- und Festtagen, zur Taufe, zur Erstkommunion, zur Eheschließung und zu den Beerdigungen ihrer Verstorbenen.
Im Jahre 1806, und zwar mit Wirkung vom 31. Oktober, wurde Messingen zu einer eigenen Pfarrei erhoben, die St. Antonius-Kapelle wurde Pfarrkirche und Wilhelm Borg zum Pastor bestellt. 1816 fand zum ersten Mal eine Fronleichnamsprozession in Messingen statt, und am 11. Juni 1817 wurde in unserer Gemeinde zum ersten Mal das Sakrament der Firmung gespendet.
Zunächst brachte es den Messingern nicht nur Vorteile, einen eigenen Pfarrer im Dorf zu haben, mussten sie doch für dessen Lebensunterhalt sorgen, obwohl sie die bis 1806 geleisteten Abgaben an die Kirche zu Thuine bis 1827, dem Todesjahr des dortigen Pfarrers Gerhard Bernhard Dall (übrigens ein gebürtiger Messinger) weiterzahlen mussten. Auch galt es, ein Pfarrhaus zu errichten und für dessen bauliche Instandhaltung zu sorgen. Für die im Jahre 1870 durchgeführte Renovierung wurden übrigens die letzten alten Eichen auf dem Kirchhof gefällt.
Als Pfarrer Borg 1847 starb, wurde Johann Gerhard Lügermann sein Nachfolger. Dieser muss im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein sehr kleinlicher, unablässig auf seine Rechte pochender Herr gewesen sein. Die dauernden Streitigkeiten mit seiner Gemeinde führten zwar zu seiner Amtsenthebung durch Bischof Lüpke, den damaligen Weihbischof und Generalvikar von Osnabrück, am 1. Juli 1854, beließen ihm aber den Titel und die Einkünfte eines Pfarrers von Messingen bis zu seinem Tod, der ihn am 16. März 1890 in Nord-Deurningen/Holland packte.
Bis dahin wirkten als Seelsorger in unserer Gemeinde sogenannte Pfarrverweser, und zwar von 1854 bis 1868 Karl Reckling und von 1868 bis 1880 Georg Behnes. Von 1880 bis 1884 war die Gemeinde verwaist, wurde aber durch den Kaplan Johannes Baute betreut, der 1884 Pfarrvikar und 1890 Pfarrer von Messingen wurde. Er ist als Dichter und Verfasser geistlicher Lieder in katholisch geprägten Gegenden Deutschlands bekannt geworden.

In die Amtszeit des Pfarrverwesers Karl Reckling fällt die Bauzeit der jetzigen Pfarrkirche St. Antonius. Sie sollte die Kapelle ersetzen, deren Anfänge sich bis ins hohe Mittelalter zurückverfolgen lassen.


Über folgende Links können Sie direkt in die verschiedenen Teile springen:

Teil I:  Kapellengemeinde Messingen (1295), Erhebung zur eigenen Pfarrei (1806) bis zum Neubau der St.-Antonius-Pfarrkirche (1862) ....     

Teil II: Neubau der Kirche (1862) bis Umpfarrung der (politischen) Gemeinde Brümsel von der Pfarrgemeinde St. Georg Thuine nach St. Antonius Messingen (1921) ...

Teil III: Amtszeit Pfarrer Waterloh, Pfarrer Vehner und Pfarrer Dobbe (1937 bis 1969) ...

Teil IV:
Amtszeit Pfarrer Clemens (1969 bis 1985) ...

Teil V:
Am 01. Februar 1985 wurde Siegfried Frommeyer Pfarrer in Messingen ...

Teil VI:
Gründung der Pfarreiengemeinschaft St. Vitus Freren, St. Servatius Beesten, St. Georg Thuine, Unbefleckte Empfängnis Mariens Suttrup, St. Antonius Messingen und St. Andreas Andervenne, unter der Leitung von Pfarrer Hermann Krallmann ...

Teil VII:
Pfarreiengemeinschaft Freren unter leitendem Pfarrer Jürgen Krallmann ...

Teil VIII:
Priester, die aus unserer Pfarrgemeinde hervorgegangen sind ...

[zurück]


Neuigkeiten aus dem Bistum Osnabrück

Wachsam für das Unerwartete
"Erwarte nichts ..." hat man Bibelfenster-Autorin Vera Jansen vor kurzem gesagt. "Schade. Warum nicht? Wie trostlos!" - schoss es ihr spontan durch den Kopf. "Erwarte nichts, dann wirst du auch nicht enttäuscht", hieß es dann. Warum sie mit dieser Idee nicht viel anfangen kann und sich lieber von ihrer Sehnsucht leiten lässt, davon erzählt die Autorin hier.

Das Friedenslicht kommt in die Häuser
"Auf der Suche nach Frieden" - unter diesem Motto steht die diesjährige Friedenslicht-Aktion der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG). Die Aussendung des Friedenslichtes im Bistum Osnabrück findet am Sonntag, 10. Dezember, um 14.30 Uhr im Osnabrücker Dom St. Petrus statt. Nach der Feier nehmen verschiedene Gruppen das Friedenslicht mit in ihre Städte und Ortschaften.

Mit Kindern durch das Kirchenjahr
Backen, basteln, malen, lesen, staunen - wer sich mit Kindern auf den Weg durchs Kirchenjahr macht, kann dabei eine Menge entdecken. Gemeindereferentin Christine Bischoff und Sozialpädagogin Julia Linkemeyer aus der Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen und Gesmold geben Tipps für Eltern.

Monatsvorschau Dezember 2023
Ausgewählte Termine aus dem Bistum Osnabrück im Dezember 2023

Osnabrücker Priester nun auch kirchenrechtlich verurteilt
Ein früherer Osnabrücker Pfarrer, der wegen Besitzes kinderpornographischer Dateien von einem staatlichen Gericht für schuldig befunden wurde, ist nun auch kirchenrechtlich verurteilt worden. Das kirchliche Gericht entschied, dass der Priester 10.000 Euro an eine vom Bistum zu benennende Organisation der Jugendhilfe zahlen muss. Zusätzlich hat er eine begonnene Psychotherapie fortzuführen und geistliche Begleitung wahrzunehmen.

Advent 2023 im Bistum Osnabrück
Dieses Jahr ist die Adventszeit besonders kurz: Heiligabend ist schon am 4. Advent. Ein Grund mehr, diese besondere Zeit im Jahr zu genießen - mit vielen tollen Angeboten im Bistum Osnabrück! Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht, die ständig aktualisiert wird.

Ausmisten und umschmeißen - einfach so?
Es wird wieder spät im Büro. Während ich schreibe, rupfe ich ein Stück von meinem provisorischen Abendessen aus der Bäckereitüte ab. Ja ich weiß, ist nicht gesund. Es ist eine Käseblätterteigschnecke. Als ich in der Mitte ankomme, habe ich plötzlich einen "Ach-ja-damals"-Erinnerungsmoment ...

Die Menschwerdung Gottes
Die biblischen Texte am Ende des Kirchenjahres sind keine Wohl-Fühl-Texte, stellt Hermann Steinkamp fest. Sie sind sperrig und anstrengend - und das aus gutem Grund! Warum wir uns durch Jesu Worte irritieren und herausfordern lassen sollten, das erzählt Steinkamp hier im Bibelfenster.

Zusammen gegen Antisemitismus
"Wer eine Gesellschaft mit weniger Antisemitismus will, muss in Schule aktiv werden." - so lautet ein wichtiger Satz in der Beschreibung des ökumenischen Gütesiegels "Zusammen gegen Antisemitismus". Das Siegel wurde jetzt erstmals an sechs kirchliche Schulen verliehen. Eine von Ihnen ist die Thomas-Morus-Schule in Osnabrück.

Tat.Ort.Nikolaus im Bistum Osnabrück
Bischof Nikolaus ist der Heilige, den fast jeder kennt. Das Bonifatiuswerk unterstützt mit seiner Aktion "Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun - kann jeder" auch vier Initiativen im Bistum Osnabrück, bei denen Christen ganz im Sinne des Heiligen Nikolaus handeln.

Beauftragung von 14 Frauen und Männern zu außerordentlichen Taufspendern
Erstmals werden im Bistum Osnabrück 14 Frauen und Männer dazu beauftragt, in ihren Pfarrgemeinden zu taufen. Ermöglicht wird das durch ein bischöfliches Dekret zur außerordentlichen Taufvollmacht, das vom damals noch amtierenden Bischof Franz-Josef Bode am 14. März dieses Jahres in Kraft gesetzt wurde. Die Beauftragungsfeier findet statt am Freitag, 24. November, um 17.00 Uhr im Dom St. Petrus in Osnabrück. Weihbischof Johannes Wübbe, Diözesanadministrator des Bistums, wird den Gottesdienst leiten.

Perspektiven für eine Zukunft im Nahen Osten
In diesen Tagen denke ich oft an die Heilig-Land-Fahrt im November 2022 zurück, an der ich teilgenommen habe. Unsere Gruppe hat da in sehr intensiven Begegnungen und im Gespräch mit Palästinensern und Juden nach Perspektiven für eine zukunftsfähige Gestaltung im Nahen Osten gefragt.