Im Herbst des Jahres, in dem er seine neue Stelle antrat, wurde der Korpus des alten Kreuzes, das lange Jahre auf dem Friedhof gestanden und dann in der Leichenhalle gewesen war, restauriert und mit einem neuen Kreuz versehen, das im Altarraum der Pfarrkirche frei schwebend aufgehängt wurde.
In Pfarrer Frommeyers ersten Jahre in Messingen fällt auch der Bau des Antonius-Hauses. – Anlässlich der Sanierungsbedürftigkeit des Kindergartens kam der Gedanke auf, dieses Gebäude um ein Jugendheim zu erweitern. Nach vielen Verhandlungen mit politischen und kirchlichen Gremien wurde der Neubau beschlossen und ausgeführt. Im August 1986 erfolgte der erste Spatenstich, und am 12. Dezember desselben Jahres die Grundsteinlegung. Am 19. Juni 1987 konnte Weihbischof Kettmann die Einweihung vornehmen. Das an den Kindergarten angebaute Gebäude wurde mehr als ein Jugendheim. Es wurde ein Gemeindezentrum, das nicht nur Jugendgruppen, sondern auch Frauengruppen, Mutter-und-Kind-Gruppen sowie den verschiedenen Vereinen der Gemeinde zur Verfügung steht. – So war ein Gebäudekomplex entstanden, der Gemeindehaus, Kindergarten, Pfarrbücherei und eine Wohnung unter einem Dach vereinte. Zwei Garagen und ein großer Kinderspielplatz vervollständigen das Ganze.
Am 1. Dezember 1987 konnte die Pfarrgemeinde das 40jährige Dienstjubiläum ihres Küsters August Roosmann feiern.
Das Jahr 1988 war sowohl für die politische Gemeinde als auch für die Pfarrgemeinde Messingen ein denkwürdiges Jahr. Wir feierten das 1150jährige Bestehen des Dorfes und den 125. Jahrestag der Weihe unserer Pfarrkirche. Dieses Doppeljubiläum wurde anlässlich der Gemeindemission am 28. Februar mit einem Festgottesdienst eröffnet, der vom Norddeutschen Rundfunk direkt übertragen wurde.
Keine vier Jahre nach der Fertigstellung des Antonius-Hauses packte unsere Kirchengemeinde ein neues großes Bauvorhaben an, nämlich die umfassendste Renovierung unserer Kirche seit ihrem Bestehen.
Im Februar 1991 begann die Sanierung der Außenmauern und der Anbau an der Nordseite, der die neue Sakristei und die Beichtkapelle aufnehmen sollte.
Am 22. Februar 1993 wurde mit der Innenrenovierung begonnen. Die Kirche erhielt einen neuen Fußboden und eine neue Elektroinstallation. Zudem wurde sie neu ausgemalt. Dabei erhielten die Herz-Jesu-Statue und die Heiligenfiguren ihre ursprünglichen Farben zurück. Dazu kam eine Umgestaltung der Inneneinrichtung. Die alte Sakristei wurde jetzt Taufkapelle und nahm auch den alten Beichtstuhl auf, der wegen der neuen Beichtkapelle als solcher nicht mehr gebraucht wurde. Wo früher der Beichtstuhl war, entstand jetzt eine Marienkapelle mit der Muttergottes-Statue, die vorher ihren Platz im Altarraum hatte. Die Herz-Jesu-Statue kam an die Stelle des abgebauten Predigtstuhles, dessen Aufgabe nach der Liturgiereform ja der Ambo übernommen hatte.
Die Erneuerungen im Altarraum umfassten die Renovierung des Hochaltars und die Wiederherstellung des Tabernakels in seiner alten Form, die Anschaffung eines neuen Ambo und einer neuen Lampe für das ewige Licht sowie die Aufstellung eines steinernen Altars, der den nach der Liturgiereform vom Messinger Tischler Jacobs angefertigten hölzernen ersetzte. Der neue Altar nahm Reliquien des seligen Adolf Kolping auf. Dieselben waren am 14. Januar 1993 durch Pastor Frommeyer mit Abordnungen von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Kolpingfamilie von Köln nach Messingen gebracht worden. Die Altarweihe erfolgte am 4. Juli 1993. Im Zusammenhang mit diesem Ereignis wurde vor der Kirche rechts ein steinernes Denkmal errichtet, das eine von Krautwald geschaffene Bronzeplatte ziert, die Bild und Lebensdaten des seligen Adolf Kolping zeigt.
Im Juli 1993 bekamen unsere harten Kirchenbänke eine Polsterung.
Am 24.10.1993 empfing Heinz Diedrichs aus Baccum in Osnabrück die Diakonweihe. Heinz Diedrichs ist gebürtiger Messinger.
Eine neue Friedhofsordnung trat 01.01.1993 in Kraft.
Den Abschluss der gesamten Erneuerungsarbeiten bildete die Pflasterung des Platzes vor der Kirche, bei der die Steine so gelegt wurden, dass sie ein Antonius-Kreuz abbilden, ein T mit Glöckchen. – In diesem Zusammenhang muss man auch das im Vorgarten des Antonius-Hauses aufgestellte Denkmal nennen. Es zeigt unseren Kirchenpatron in Lebensgröße mit einem Buch in der Hand und einem Schweinchen zu seinen Füßen, in Bronze gegossen. Dieses Standbild, Geschenk eines Stifters, der nicht genannt werden will, wurde am 27. Juni 1997 von Bischof Franz-Josef Bode gesegnet, als er zur Visitation und, um das Sakrament der hl Firmung zu spenden, in Messingen weilte.
Der 08.05.1997 war ein besonderer Tag für unsere Pfarrgemeinde. Nach über 100 Jahren wurde wieder ein Messinger zum Priester geweiht. Tobias Kotte aus Messingen empfing im Dom zu Osnabrück von Bischof Bode das Sakrament der Priesterweihe. Seine Primiz feierte er am 11.05.1997 in unserer Pfarrkirche.
Am 20.12.1998 konnte Pfr. i. R Rudolf Clemens in Messingen mit der ganzen Gemeinde sein Diamantenes Priesterjubiläum feiern.
Im Sommer 2001 standen umfangreiche Sanierungs- und Renovierungs-Arbeiten an und in der Friedhofskapelle auf dem Programm. Das Dach wurde erneuert und neue elektrische Leitungen und Anlagen verlegt. Da die bisherige Kühlbox defekt war, musste ein neuer Kühlraum installiert werden, gleichzeitig wurde ein zusätzlicher Aufbewahrungsraum geschaffen.
Im Jahre 2004 wurde die Auflösung des Kirchenchores beschlossen. Aus Mangel an Nachwuchs-Sängern war ein Chorgesang nicht mehr möglich.
Zum 01.06.2004 wurde ein neuer Pfarrgemeinden-Verbund gegründet, bestehend aus den Pfarreien: Messingen, Beesten und Schapen. Dies war nötig geworden, da der bisherige Pfarrer aus Beesten in den Ruhestand ging.
Ostern 2005 wurde unsere Kirche weiter verschönert durch einen 12-armigen romanischen Radleuchter, der vorher im Dom zu Osnabrück hing.Aus Anlass des 200-jährigen Bestehens der Pfarrgemeinde Messingen (1806 -2006) wurde auf dem Friedhof ein Ginkgo-Biloba-Baum gepflanzt und ein Gedenkstein mit entsprechender Inschrift gesetzt.
Seit dem 01.01.2007 bilden die ehemaligen Dekanate Lingen und Freren das neue Dekanat: „Emsland-Süd“. Der Vorplatz der Friedhofs-Kapelle wurde neu gestaltet und die alte Friedhofsmauer von Grund auf saniert. Außerdem wurde die Kirchenorgel renoviert.
Im Laufe des Jahres 2008 wurde das Einzelgräberfeld an der Frerener Straße eingeebnet, mit Mutterboden aufgefüllt und mit einer Rasenfläche und Staudenbeeten neu angelegt. An der Friedhofsmauer wurde eine Grabstelle für Tot- und Fehlgeburten angelegt und eine Sandstein-Skulptur aufgestellt. Unser Pfr. i. R. Rudolf Clemens feierte 2008 in Ankum sein 70-jähriges Priesterjubiläum.
Veränderungen in unserer Pfarrei wurden angekündigt:
Zum 01.03.2009 wird es eine neue Pfarreiengemeinschaft mit den Mitgliedsgemeinden St. Vitus Freren, St. Georg Thuine, St. Servatius Beesten, St. Antonius Messingen, St. Andreas Andervenne und Unbefleckte Empfängnis Mariens Suttrup geben.
Zum Wechsel unserer Kirchengemeinde in die Pfarreiengemeinschaft hat Pfr. Frommeyer seine Tätigkeit in unserer Pfarrei auf eigenen Wunsch beendet.
Am 22.02.2009 fand die feierliche Verabschiedung von Pfarrer Siegfried Frommeyer statt. Er ging nach 24-jähriger Tätigkeit in Messingen nach Wallenhorst/Hollage in den Ruhestand.
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St. Vitus, Freren /
St. Servatius, Beesten /
St. Georg, Thuine /
Unbefleckte Empfängnis Mariens Suttrup-Lohe /
St. Antonius-Abt, Messingen /
St. Andreas, Andervenne
Goldstr. 15; D-49832 Freren; Tel. 05902/314
Letzte Aktualisierung am 22.04.2013.
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