Vom Buch zum Gespräch in der jüdischen Geschichtswerkstatt Samuel Manne am Mittwoch, dem 12. September 2018, um 17 Uhr mit dem Buch des Monats "Unterleuten" von Juli Zeh.
Wann: 12.09.2018
Wo: Jüdische Geschichtswerkstatt Samuel Manne in der Alten Molkerei
Betreff: Vom Buch zum Gespräch
Vom Buch zum Gespräch in der jüdischen Geschichtswerkstatt Samuel Manne am Mittwoch, dem 12. September 2018, um 17 Uhr mit dem Buch des Monats "Unterleuten" von Juli Zeh.
Manchmal kann die Idylle auch die Hölle
sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen
flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den
altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen
Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur
mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich
Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem
unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu
erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer
Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf,
die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz
zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit
großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität
in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie
vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist ...
Mit
"Unterleuten" hat Juli Zeh einen großen Gesellschaftsroman über die
wichtigen Fragen unserer Zeit geschrieben, der sich hochspannend wie ein
Thriller liest. Gibt es im 21. Jahrhundert noch eine Moral jenseits des
Eigeninteresses? Woran glauben wir? Und wie kommt es, dass immer alle
nur das Beste wollen, und am Ende trotzdem Schreckliches passiert?
Wer Lust am Lesen hat, ist herzlich willkommen. Kontakt: Bernd Völlering 05905-9696759