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"Ich höre dir zu" - St. Andreas Andervenne

   

Werke der Barmherzigkeit –

Ich höre dir zu

St. Andreas Andervenne,

01. – 20. Dezember 2012,

täglich von 9:00 – 18:00 Uhr

 

 

Ohren - Hören

 

Ohren können sich nicht von selbst schließen.

So sind die Ohren einmal das Bild für „das Offensein, das Geöffnet-sein“ des Menschen. Das Ohr ist nie geschlossen. Das Ohr ist immer offen. So mahnt das Ohr: Mensch, hab ein offenes Ohr für die Menschen, für Gott, für die Welt.

 

Auch das ist eine Besonderheit des Hörens.

Wer hört oder wer gehört wird, geht eine Beziehung ein!

„Hören“ heißt: „Ich nehme Dich auf. Und wer Gehör findet, wird aufgenommen.

Hören ist ein unmittelbares Aufnehmen des Gesprächspartners.

Hören beinhaltet das Aufnehmen des Anderen: sei es ein Mensch oder sei es Gott.

Durch das Hören entsteht eine Zu-ge-hörig-keit.

 

HÖREN: ein Dauerthema in wohl allen Beziehungen, in denen wir Menschen stehen.

Den lieben langen Tag haben wir „einiges um die Ohren“, wie man salopp zu sagen pflegt.

Hören stiftet Beziehung. Hören führt zur Tat. Hören hat Folgen. Hören braucht eine Antwort.

Man hört nur mit dem Herzen gut – so könnte man sagen. Das Herz, das Bild für die Mitte der Person, entscheidet, welche Worte über das Gehör wirklich in uns ankommen.

Tagtäglich ist es für jeden Menschen ein Kunststück, beim Hören das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden.

Wem wir unser Herz öffnen, das ist ganz und gar unsere Entscheidung. Niemand kann uns dazu zwingen.

Oft verstopft der Alltag unsere Ohren.

Auch die Stimmen guter Menschen haben es nicht leicht.

Es empfiehlt sich, immer wieder einmal nachzuschauen, ob die „Gehörgänge unseres Inneren“ noch durchlässig sind.

Es gibt Zeiten, da wollen wir nicht hören.

Es gibt Zeiten, da geht nichts in uns rein.

Da machen wir dicht, was immer auch die Gründe dafür sein mögen.

Im Zusammenleben mit anderen sind solche Verhärtungen auf Dauer gefährlich. So ist es auch in der Beziehung zu Gott.

Beides hängt oft eng zusammen.

Schlimme Erfahrungen, Enttäuschungen und Verletzungen, die uns zugemutet werden, wirken sich leicht auf die Beziehung zu Gott aus.

Warum sollten wir seine Stimme hören, wenn andere uns nicht zuhören und nicht auf uns eingehen?

Vielleicht ist es aber gerade dann wichtig, noch ein Ohr für die gute Stimme Gottes zu haben.

Das ist leicht gesagt, denn Verhärtungen sind oft langlebig. Sie verfestigen sich schneller als uns lieb sein kann.

Jetzt und hier nehmen wir auch die Blockierungen und Verhärtungen unseres Alltags mit.

Sich wieder die Ohren für die gute Stimme Gottes öffnen zu lassen und für die Stimmen unserer Mitmenschen, das sollten wir uns in dieser Zeit schenken lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: “Gott hat uns zwei Ohren und einen Mund gegeben, damit wir mehr zuhören und weniger reden.“ Wir wünschen Ihnen für die kommenden Wochen „zwei offene Ohren“ für die Botschaft Gottes und „zwei offene Ohren“ für die vielfältigen Anliegen der Menschen mitten unter uns. Besuchen Sie auch die Ausstellungen in den anderen Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft und die Kirche unserer Mitchristen der evangelischen Gemeinde Freren-Thuine.

 

 



Neuigkeiten aus dem Bistum Osnabrück

Wachsam für das Unerwartete
"Erwarte nichts ..." hat man Bibelfenster-Autorin Vera Jansen vor kurzem gesagt. "Schade. Warum nicht? Wie trostlos!" - schoss es ihr spontan durch den Kopf. "Erwarte nichts, dann wirst du auch nicht enttäuscht", hieß es dann. Warum sie mit dieser Idee nicht viel anfangen kann und sich lieber von ihrer Sehnsucht leiten lässt, davon erzählt die Autorin hier.

Das Friedenslicht kommt in die Häuser
"Auf der Suche nach Frieden" - unter diesem Motto steht die diesjährige Friedenslicht-Aktion der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG). Die Aussendung des Friedenslichtes im Bistum Osnabrück findet am Sonntag, 10. Dezember, um 14.30 Uhr im Osnabrücker Dom St. Petrus statt. Nach der Feier nehmen verschiedene Gruppen das Friedenslicht mit in ihre Städte und Ortschaften.

Mit Kindern durch das Kirchenjahr
Backen, basteln, malen, lesen, staunen - wer sich mit Kindern auf den Weg durchs Kirchenjahr macht, kann dabei eine Menge entdecken. Gemeindereferentin Christine Bischoff und Sozialpädagogin Julia Linkemeyer aus der Pfarreiengemeinschaft Wellingholzhausen und Gesmold geben Tipps für Eltern.

Monatsvorschau Dezember 2023
Ausgewählte Termine aus dem Bistum Osnabrück im Dezember 2023

Osnabrücker Priester nun auch kirchenrechtlich verurteilt
Ein früherer Osnabrücker Pfarrer, der wegen Besitzes kinderpornographischer Dateien von einem staatlichen Gericht für schuldig befunden wurde, ist nun auch kirchenrechtlich verurteilt worden. Das kirchliche Gericht entschied, dass der Priester 10.000 Euro an eine vom Bistum zu benennende Organisation der Jugendhilfe zahlen muss. Zusätzlich hat er eine begonnene Psychotherapie fortzuführen und geistliche Begleitung wahrzunehmen.

Advent 2023 im Bistum Osnabrück
Dieses Jahr ist die Adventszeit besonders kurz: Heiligabend ist schon am 4. Advent. Ein Grund mehr, diese besondere Zeit im Jahr zu genießen - mit vielen tollen Angeboten im Bistum Osnabrück! Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht, die ständig aktualisiert wird.

Ausmisten und umschmeißen - einfach so?
Es wird wieder spät im Büro. Während ich schreibe, rupfe ich ein Stück von meinem provisorischen Abendessen aus der Bäckereitüte ab. Ja ich weiß, ist nicht gesund. Es ist eine Käseblätterteigschnecke. Als ich in der Mitte ankomme, habe ich plötzlich einen "Ach-ja-damals"-Erinnerungsmoment ...

Die Menschwerdung Gottes
Die biblischen Texte am Ende des Kirchenjahres sind keine Wohl-Fühl-Texte, stellt Hermann Steinkamp fest. Sie sind sperrig und anstrengend - und das aus gutem Grund! Warum wir uns durch Jesu Worte irritieren und herausfordern lassen sollten, das erzählt Steinkamp hier im Bibelfenster.

Zusammen gegen Antisemitismus
"Wer eine Gesellschaft mit weniger Antisemitismus will, muss in Schule aktiv werden." - so lautet ein wichtiger Satz in der Beschreibung des ökumenischen Gütesiegels "Zusammen gegen Antisemitismus". Das Siegel wurde jetzt erstmals an sechs kirchliche Schulen verliehen. Eine von Ihnen ist die Thomas-Morus-Schule in Osnabrück.

Tat.Ort.Nikolaus im Bistum Osnabrück
Bischof Nikolaus ist der Heilige, den fast jeder kennt. Das Bonifatiuswerk unterstützt mit seiner Aktion "Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun - kann jeder" auch vier Initiativen im Bistum Osnabrück, bei denen Christen ganz im Sinne des Heiligen Nikolaus handeln.

Beauftragung von 14 Frauen und Männern zu außerordentlichen Taufspendern
Erstmals werden im Bistum Osnabrück 14 Frauen und Männer dazu beauftragt, in ihren Pfarrgemeinden zu taufen. Ermöglicht wird das durch ein bischöfliches Dekret zur außerordentlichen Taufvollmacht, das vom damals noch amtierenden Bischof Franz-Josef Bode am 14. März dieses Jahres in Kraft gesetzt wurde. Die Beauftragungsfeier findet statt am Freitag, 24. November, um 17.00 Uhr im Dom St. Petrus in Osnabrück. Weihbischof Johannes Wübbe, Diözesanadministrator des Bistums, wird den Gottesdienst leiten.

Perspektiven für eine Zukunft im Nahen Osten
In diesen Tagen denke ich oft an die Heilig-Land-Fahrt im November 2022 zurück, an der ich teilgenommen habe. Unsere Gruppe hat da in sehr intensiven Begegnungen und im Gespräch mit Palästinensern und Juden nach Perspektiven für eine zukunftsfähige Gestaltung im Nahen Osten gefragt.