Zehn gute Gründe, in der Kirche zu sein
Hoffnung statt Zukunftsangst
Hier hören Sie die gute Nachricht Gottes
Besinnung statt Hektik
Kirchen sind Orte der Ruhe und der erhofften Gegenwart Gottes
Halt statt Uferlosigkeit
Kirchliche Sonn- und Feiertage sind Haltepunkte im Leben
Klarheit statt Gleichgültigkeit
Friedfertigkeit, Mut zur Wahrheit, Nächstenliebe und Ehrfurcht vor dem Leben entdecken Sie im Leben Jesu
Auftanken statt Abstottern
In der Kirche wird Ihnen Segen zugesprochen
Wertschätzung statt Bewertung
Die christliche Botschaft betont die Würde und Einmaligkeit eines jeden Menschen
Solidarität statt Egoismus
Menschen in der Kirche sind mit den Schwachen und Benachteiligten verbunden
Gemeinschaft statt Einsamkeit
In der Kirche finden Sie eine Gemeinschaft ganz unterschiedlicher Menschen
Vergebung statt Verdrängung
Christen erinnern sich daran, dass Jesus Mut gemacht hat, zu Fehlern zu stehen und einander zu vergeben
Kulturelle Aufgeschlossenheit statt Einseitigkeit
Die Kirche lebt nicht nur in Kindergärten, Schulen und Erwachsenenbildung…
Diese 10 Gründe finden Sie, auf einer Tafel aufgelistet, wenn Sie die evangelische Stadtkirche in Freudenstadt betreten. Nur 10 Gründe von vielen. Vielleicht fällt Ihnen ja noch ein weiterer Grund ein?
Das Rezept des Papstes
(Quelle: Kirchenbote)
Von Ulrich Waschki
Jedes Jahr aufs Neue dokumentiert die kirchliche Statistik das Schrumpfen des kirchlichen Lebens in Deutschland. Wir Katholiken sind zwar noch viele – immerhin ein Drittel der Bevölkerung –, aber wir werden weniger. Das liegt erst einmal an der Demografie: Deutschland schrumpft, wird älter, weniger Kinder kommen zur Welt. Folglich schrumpft auch die Kirche.
Dazu kommt aber ein Bedeutungsverlust der Kirche: So ist in den vergangenen Jahren der Anteil katholischer Eltern, die ihr Kind taufen lassen, gesunken. Das waren mal 75 Prozent, heute sind es noch um die 70 Prozent. Und dann die Austritte: Kaum verwunderlich, dass die im zweiten Halbjahr 2013 rapide in die Höhe schossen. Nach der Papst-Euphorie kam in Deutschland die Tebartz-Ernüchterung. Dieser Effekt wird auch 2014 spürbar sein.
Nun aber alle Schuld auf einen einzelnen Bischof abzuladen, wäre falsch. Der Kirchenaustritt ist meist erst der letzte Schritt eines schleichenden Entfremdungsprozesses. Und dieser Prozess geht weiter – gut zu sehen an der rapide sinkenden Zahl der Gottesdienstteilnehmer.
Viele Menschen misstrauen dem „göttlichen Bodenpersonal“, der Kirche. Doch verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen, ist schwer. Jesuitenpater Klaus Mertes rät zu Recht, dass die Kirche das nur dann schafft, wenn es ihr um mehr geht, als Vertrauen zu gewinnen. Klingt widersprüchlich, ist aber logisch und einfach. Dahinter steckt das Erfolgsrezept von Papst Franziskus: einfach bei den Menschen sein, ohne Missions- und Hintergedanken, mit ihnen Freud und Leid teilen, ohne zu urteilen, zu belehren und zu verdammen. Dazu kommt der eigene Lebensstil, der zur Botschaft passen muss. Das gilt für Laien wie für Priester und Bischöfe, für Haupt- und Ehrenamtliche. Der Umkehrprozess, der 2010 begonnen hat, ist lange nicht beendet. Und bei manchen hat er im Kopf auch leider noch gar nicht begonnen.
Zum Vertrauensverlust gesellt sich die Glaubens- und Gotteskrise. Viele Menschen wissen nicht mehr, was dieser Glaube, was diese Kirche mit ihrem Leben zu tun haben. Wo ist Gott in meinem Leben? Wozu brauche ich ihn? Als Rückversicherung? Als Erklärung für die letzten Fragen der Naturwissenschaft?
Gegen diese Skepsis hilft nur das Glaubenszeugnis überzeugter Frauen und Männer. Reden wir über Gott, über unseren Glauben, der zum gelingenden Leben hilft, über die Kirche, die von so vielen engagierten, glaubwürdigen und begeisterten Menschen getragen wird. Bei all ihren Schwächen.
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Letzte Aktualisierung am 22.04.2013.
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