Jahr des Glaubens:
Verschiederne Mitglieder des Öffentlichkeitsausschusses unserer Pfarreiengemeinschaft wollen durch persönliche Stellungnahmen in diesem „Jahr des Glaubens“ die Aufmerksamkeit für die Auseinandersetzung mit dem Glauben in den Focus rücken. An dieser Stelle finden Sie die jeweils im Sonntagsbrief veröffentlichten Aussagen.
Glaubst du das? – Woran glaubst du?
Mai 2013
Der Öffentlichkeitsausschuss unseres Pfarrgemeinderates hat angeregt, einen persönlichen Beitrag zum ‚Jahr des Glaubens‘ im Sonntagbrief zu veröffentlichen. Jedes Mitglied des Ausschusses wird am Anfang jedes neuen Monats bis zum neuen Kirchenjahr ein Gebet, eine Meditation, einen Kommentar, eine Einladung, ein Lied, oder, oder an dieser Stelle einsetzten:
Ich nehme für diese Zeit zwischen Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten - (beim Evangelisten Lukas ist das eine sehr kurze Zeit, vielleicht nur ein Tag … - und die Kirche feiert es 50 Tage=Pentecoste=Pfingsten) - ein Gebet zum ‚Geburtstag der Kirche‘ von Peter Spangenberg, - das mich in den vergangenen Jahren begleitet und im Glauben gestärkt hat:
Alte Mutter Kirche, wie jung muss dein Herz sein, dass es die Strapazen der Geschichte erträgt: Die Zeiten des Verrats und der Intrigen. Die Zeiten der Leere und der gähnenden Langeweile. Die Zeiten der Inquisition und des tödlichen Unrechts. Die Zeiten der unheiligen Schwüre und Verketzerungen. Die Zeiten der Verirrungen und Absolutionsansprüche. Die Zeiten des sexuellen Missbrauchs und Lügen.
Mutter Kirche, wie hast du gelitten unter deinen abtrünnigen Kindern. Sie alle rissen ihr Maul auf und riefen: ‚Bei mir ist die Wahrheit! Ich rede und handle im Auftrag Gottes! Er ist auf meiner Seite!‘ Weggelaufen sind sie, deine Kinder, verklagt haben sie dich, Lügen haben sie verbreitet, weil sie von sich selber abgelenkt haben.
Dabei bist du wie ein alter Baum, in dessen Schatten Erholung wartet. Du bist wie eine Quelle, deren frisches Wasser erfrischt, wie ein Wegweiser, dessen Spitze zum Leben weist.
Du hütest wundervolle Reichtümer: die Bergpredigt und das Vaterunser, die Botschaft der Würde des Menschen und die Bedeutung der Schöpfung, die Geschenke der Sakramente, der Musik, die Gnade der Gebete, den Geist des Glaubens, die Kraft der Hoffnung und die Gabe der Liebe. Du hältst so viel Segen bereit und rufst deine Kinder in die Nachfolge. Dir, meine Kirche, will ich dienen und wünsche mir viele Gefährten auf dem Weg in Gottes Zukunft. Amen.
Diakon Helmut Heitz
Juli 2013
Am 11. Oktober 2012 hat Papst Benedikt der XVI. das "Jahr des Glaubens" ausgerufen. Immer wieder entdecken wir in unserer Pfarreiengemeinschaft hierzu Initiativen und Aktionen, die darauf hinzielen, sich neu mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen.
"Woran sieht man, dass du glaubst?" Dieser Frage geht G. Thomas in seinem Buch nach und gibt Anregungen, wie es uns gelingen kann, unseren Glauben an Christus so auszustrahlen, dass andere etwas vom Glauben der Christen spüren und sehen . Ist da nicht gerade auch das Jahr des Glaubens wieder einmal ein Anlass, sich selber zu fragen, "wo stehe ich in und mit meinem Glauben, wo sind meine Quellen und wie erkennen andere an mir, dass ich Christ bin - gelingt mir das noch - z.B. im Gebet?"
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Lieber Vater, mein guter Gott,
meine Worte machen sich auf den Weg hin zu dir und möchten mein Herz mit sich führen. Sooft denke ich nicht an dich, manchmal fällt es mir schwer zu glauben. Vieles lenkt mich ab, vereinnahmt mich, hält mich gefangen.
Ich bin so vielem ausgeliefert und sehne mich nach deiner Nähe.
Ich will neu aufbrechen, dir entgegen. Du wartest auf mich. Hilf mir durchzuhalten. Lass mich im Schauen und Hören auf Dich ein wenig von Dir lernen: du bist die Güte, du bist die Treue, du bist die Liebe, du bist die Barmherzigkeit, du bist die Freude, du bist die Zukunft, du bist das Leben; werde doch mein Ein-und-Alles!
Oh lass mich erkennen, ja spüren, wie nah du mir bist, was du mir schenkst, mir bedeutest. Lass mich dich lieben, mit aufrichtigem Herzen, mit Ernst und tiefer Innerlichkeit, mit Ehrfurcht und Vertrauen.
Lass mich leben aus deiner Freundschaft und es zugleich sein: ein Freund der Menschen. Lass mich sein, wie du mich erdacht; lass mich geben, was ich selbst erhalten; lass mich glauben, hoffen, lieben und so das Leben empfangen aus deiner Hand, jeden Tag neu. Amen.
(aus dem Bistum Freiburg)
Agnes Holterhues, Pfarrgemeinderat, Öffentlichkeitsausschuss
August 2013
Im Oktober 2012 hat Papst Benedikt das Jahr des Glaubens ausgerufen. Es soll eine Einladung an uns alle sein, sich einmal darüber Gedanken zu machen, was und woran wir eigentlich glauben.
In vielen Liedern in unseren Gottesdiensten bezeugen wir unseren Glauben. Ich singe jedoch nicht alle Lieder mit der gleichen Überzeugung. Einige sind in einer Sprache geschrieben, die wir heute nicht mehr sprechen, andere sind mir nicht verständlich. Es gibt aber auch Lieder, die mich tief berühren, die genau das beschreiben, woran ich glaube.
Eines davon haben meine Kinder im Kindergarten gesungen, es hat einen Text, der mit ganz einfachen Worten genau das beschreibt woran ich glaube:
Gott liebt dich und mich
Bist du groß oder bist du klein oder mittendrin,
Gott liebt dich!
Bist du dick oder bist du dünn oder mittendrin,
Gott liebt dich!
Er liebt dich, wenn du lächelst, er liebt dich wenn du weinst.
Er liebt dich, wenn du müde bist, er liebt dich wenn du träumst!
Egal wie du aussiehst, egal wie du dich fühlst;
Gott liebt dich!!!!
(Text v. Johannes Kleiner/Ralph Glöckner)
September 2013
Septemberbeitrag des Öffentlichkeitsausschusses zum Jahr des Glaubens, das Papst Benedikt im Oktober 2012 ausgerufen hat:
Glaubst du das?
"Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Glaubst du das?" (Joh 11,24 f.).
Röm 10.10: „Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen.“
Das heißt doch für mich: Glaube findet nicht nur im stillen Kämmerlein statt, „Glauben leben“ bedeutet Beispiel und Verkündigung. Verkündigung durch Wort und Werk.
Ich habe festgestellt, das der Glaube mir nicht nur Hoffnung gibt, sondern auch Halt und Orientierung. Und, vielleicht klingt es komisch: Glauben macht mir Spaß (oder Freude, wenn man es anders ausdrücken will).
Besonders groß ist die Freude bei Begegnungen im Alltag, bei Gesprächen, bei dem gefühlten Glauben in einer Gemeinschaft.
Gemeinschaft auch in der Kirche. Kirche, nicht als Organisation gesehen, sondern als Organismus, als etwas Lebendiges, als etwas mit einem festen Fundament (Evangelium), als etwas, das sich auf diesem Fundament wandeln und entwickeln kann und will und darf.
Clemens Pickel, Bischof in Saratow, schreibt in seinem Buch „Ein Deutscher – Bischof in Russland“: „Das, was Menschen manchmal an der Kirche abstößt, was sie ärgert oder auch, was sie zeitweise anzieht und begeistert, ist alles Oberfläche. Kirche ist kein Verein, sondern Gottes Wille und Wohnung. Und wir dürfen und sollen helfen, dass die Welt davon eine Ahnung bekommt.“
„Die Kirche ist erbauet auf Jesus Christ allein, wenn sie auf ihn nur schauet, wird sie im Frieden sein“ (GL 639,3) singen wir regelmäßig in unseren Gottesdiensten. Je mehr ich mich daran orientiere und je weniger ich meine Zeit vergeude, um über Struktur und Organisation in Gemeinde und Weltkirche zu diskutieren, desto wohler, zufriedener und beheimateter fühle ich mich in der Glaubensgemeinschaft unserer Kirche.
Menschen, die aus de Hoffnung leben, sehen weiter.
Menschen, die aus der Liebe leben, sehen tiefer.
Menschen, die aus dem Glauben leben,
sehen alles in einem anderen Licht.
(Lothar Zenetti)
Wie geht es Ihnen, wie geht es dir dabei? Trauen wir uns doch einmal, darüber zu sprechen, nicht über Strukturen, sprechen wir doch über unseren Glauben. Ich wünsche viel Glaubensfreude!
Paul Mey, Öffentlichkeitsausschuss der Pfarreiengemeinschaft
Oktober 2013
"Die Tür des Glaubens"
Um die Erinnerung an das Jahr des Glaubens wach zu halten, haben wir uns im Oktober letzten Jahres im Arbeitskreis der Gemeinde Beesten überlegt, ein Adventsprojekt der Pfarreiengemeinschaft zum Thema "Die sieben Werke der Barmherzigkeit" zu gestalten.
Beesten bekam dabei das Thema "Du gehörst dazu". Diesbezüglich haben wir unter anderem eine offene Tür in der Kirche ausgestellt. Sie wurde zu Pfingsten diesen Jahres erneut aufgebaut: eine sehr schöne "geöffnete Tür" - für alle Kirchenbesucher sichtbar.
Diese Tür steht im Zusammenhang mit einer Botschaft von Papst Benedikt, mit der er am 16. Oktober 2011 das Jahr des Glaubens ausgerufen hat:
„Die ‚Tür des Glaubens‘ (vgl. Apg 14,27), die in das Leben der Gemeinschaft mit Gott führt und das Eintreten in seine Kirche erlaubt, steht uns immer offen. (…) Durch diese Tür zu gehen bedeutet, einen Weg einzuschlagen, der das ganze Leben fortdauert.“ Wir werden ermutigt, „den Weg des Glaubens wiederzuentdecken, um die Freude und die erneuerte Begeisterung der Begegnung mit Christus immer deutlicher zutage treten zu lassen.“
Für mich ist es in meinem Leben sehr wichtig geworden, immer wieder zu spüren, dass es diese „geöffnete Tür“ zu Gott tatsächlich gibt: Ich habe sein stetiges Da- Sein erfahren und immer wieder neu entdeckt, dass ich ihn zu jeder Zeit des Tages ansprechen kann.
| Dieser Glaube an einen Gott, der immer bei einem ist, ist eine Gnade und ein Geschenk. Wir können ihn nicht machen - wir empfangen ihn und tragen ihn weiter zu den anderen. Dies durfte ich in meiner Familie zuerst erfahren: Durch das tägliche Gebet mit meinen Eltern habe ich erlebt, dass Gott ein offenes Herz hat und wir in allen Situationen zu ihm kommen können. Wer den Tag mit dem Blick auf Gott beginnt, weiß, wofür er lebt, und findet auch in schwierigen Zeiten Halt. |
Es gibt Menschen, die einem das Vertrauen auf Gott besonders vermitteln – und außerdem auch Orte, an denen einem das Glauben leichter wird. Hierzu gehört für mich die Kirche in Lage mit dem Lager Kreuz (vor allem in der Fastenzeit oder bei besonderen Anliegen). Außerdem lädt mich besonders die Sankt Servatius Kirche in Beesten mit ihrer Pieta zum Gebet oder zum Anzünden einer Kerze ein. So kann ich bei Gott immer wieder zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken.
Georg Krone, Pfarrgemeinderat, Öffentlichkeitsausschuss
November 2013
Der Monat November beginnt mit dem Fest Allerheiligen und dem Gedenktag Allerseelen. An diesen Tagen werden die Gräber geschmückt als Zeichen der Hoffnung. Die auf die Gräber gestellten Lichter symbolisieren die Seelen der Verstorbenen.
Herbstliche Tage des Gedenkens an vergangene Zeiten und an Menschen, die nicht mehr unter uns sind.
Herbstliche Tage sind für manche Menschen auch kalte und einsame Tage, herbstliche Tage können auch erfreuen durch Sonnenstrahlen und den Anblick der vielfarbigen Blätter.
Öffnet eure Augen und Ohren, dann kann auch die Herbstzeit eine gute und schöne Jahreszeit sein.
Oft an den dunklen und frühen Feierabenden finden Familien zusammen für gemütliches Beisammensein und nette Gespräche.
Kommen Sie alle durch die dunkle und kalte, nasse Jahreszeit.
Bleiben Sie gesund.
Angelika Schulte (Arbeitskreis St. Marien Suttrup-Lohe des PGR)
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Goldstr. 15; D-49832 Freren; Tel. 05902/314
Letzte Aktualisierung am 22.04.2013.
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